UHUDLA 68er Zyklus ■ Keine Atempause Geschichte wird gemacht, es geht voran. Willkommen im 68er Club. Wir beginnen mit einer Reihe von Kunstwerken aus Gärtners 68er Sammlung. Schließlich jährt sich die Hoffnung und der Wunsch nach politischer Veränderung nächstes Jahr zum 50ten Mal.
Einige bundesdeutsche und halbösterreichische KünstlerInnen haben nach vielen Jahren ihre Zweitheimat in Portugal an der Algarve schon verlassen oder sind gestorben.
Wofür steht Kurz – und was wird aus der SPÖ ■ Ein paar Gedanken dazu. Wer wissen will, wofür die FPÖ in den Regierungsverhandlungen streiten wird, kann das sehr gut im Buch „FPÖ-Partei der Reichen“ von Michael Bonvalot nachlesen. Weniger klar ist dabei die „neuen ÖVP“ des Sebastian Kurz im Schilde führt. Ein Essay von Otto Bruckner
Dass Sebastian Kurz im Wahlkampf eine Blaupause des FPÖ-Programms zu Themen wie Migration ablieferte, sollte nicht überschätzt werden. Das diente der Stimmenmaximierung. Freilich wird in diesen Bereichen schnell Einigkeit herrschen, da ja FPÖ und ÖVP bei der Begrenzung der Migration ebenso einig sind, wie die ÖVP in dieser Angelegenheit mit der SPÖ in der Bundesregierung an einem Strang zog.
100 Jahre Oktoberrevolution ■ „Auf tausend Kriege kommen nicht zehn Revolutionen, so schwer ist der aufrechte Gang“, merkte einst der marxistische Theoretiker Ernst Bloch an. Im Oktober 1917 aber kam es in Russland zu einer solchen Revolution. Im aufrechten Gang erhoben sich hunderttausende ArbeiterInnen, Soldaten und BäuerInnen und Millionen Menschen schlossen sich unter der Führung Lenins und der Bolschewiki den Losungen „Brot und Frieden“ sowie „Alle Macht den Sowjets“ an. Ein Essay von Robert Krotzer
Die sozialistische Oktoberrevolution veränderte und bestimmte den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts wie kaum ein anderes historisches Ereignis.
Portugiesische Verhältnisse ■ Weniger Rot, mehr Rosa. Die CDU – das Bündnis aus KommunistInnen und ökologisch Grünen – hat bei der Wahl 2017 in die 308 Districtsparlamente nur 24 PräsidentInnen in die Camara municipal, das sind die Rathäuser, entsenden können. 18 Wahlbezirke mit absoluter Mehrheit. Im Vergleich zu 2013 sind das um zehn BürgermeisterInnen weniger. Von den einst 525.000 WählerInnenstimmen gingen um die 60.000 weniger auf das Konto der CDU. Das Ergebnis ist in Prozenten und Stimmenanteil in etwa gleich mit dem von 2009. Nur gab es damals noch 28 Spitzenpositionen. Von Martin Wachter, Lisboa
Die CDU erreichte 2017 einen Stimmenanteil von 9,46 Prozent. 2009 waren es noch um etwa 1,5 Prozent mehr und zwar 11,06 Prozent. Diese Wahl ist auch deshalb interessant, weil vor zwei Jahren die Sozialisten PS die korrupte Sparregierung der volksparteilichen Sozialdemokraten PSD in Portugal abgelöst haben.
Die ArbeiterInnen werden in Zukunft kämpfende GewerkschafterInnen brauchen, wie einen Bissen Brot ■ In Österreich kämpfen die Kolleginnen und Kollegen von der KOMintern für die Rechte der Werktätigen. Die Kommunistische Gewerkschaftsinitiative – Internastional hat auf ihrer Webseite ein Zeichen im Kampf gegen die herrschende Politik, gegen Kapitalismus und Ausbeutung gesetzt. Der UHUDLA unterstützt diese Initiativen unseres Kooperationspartners nach seinen Möglichkeiten.
Zum Abschied von Maria Cäsar ■ Ich habe die traurige Nachricht erfahren, dass die antifaschistische Widerstandskämpferin Maria Cäsar kurz vor ihrem 97. Geburtstag von uns gegangen ist. Viele Erinnerungen an gemeinsame Momente mit Maria sind mir seither durch den Kopf gegangen:
An unser letztes Gespräch am 1. Mai 2017, als sie mich nach der Demonstration umarmte und sagte: „Sehr schön host g’redet – nur a bissl lang war’s.“ Und sie herzlich lachte, als ich antwortete: „Maria, du weißt ja eh wie das ist, wenn man einmal zu reden anfängt…“ Eine persönliche Danksagung von Robert Krotzer, Gesundheitsstadtrat in Graz
Eine UHUDLArische Wahlkampfspende ■ Der UHUDLA-Cartoonist Karl Berger www.zeichenware.athat den österreichischen Urnengang am 15. Oktber 2017 mit spitzer Feder im elektronische Netzwerk platziert.
Trostlosstroßn revisited ■ Fritz Nussböck schaffte eine Hymne aus den Banlieus, seinem Homeground Die Gegend um die “Trostlosstrossn”, das Trostviertel: Von Gott verlassen, den Grünen verschont. Blues, aus blutenden Herzen
Erschienen in der UHUDLA-Ausgabe 107/2017 Text und Fotos: Karl Weidinger
Ein hartes Pflaster. Frost- oder Frust-Aufbrüche? Das Ziel am Ende der Troststraße ist in Sichtweite.
Die UHUDLA Ausgabe 107 beinhaltet diesesmal viele Portraits ■ Politische und kulturell engagierte Persönlichkeiten und Initiativen werden gebührend gewürdigt. Wir stellen den jungen Grazer Stadtrat Robert Krotzer (Seite 4 und 5) und den Studenten- und KOMintern-Gewerkschaftsaktivist Lukas Haslwanter (Seite 12 und 13) vor. Der UHUDLA Gründungs-Redakteur Robert Sommer hat sein „Steckenpferd” den Perinetkeller für uns gesattelt. Bericht auf den Seiten 24 und 25. Die anderen Highlights sind anschließend aufgelistet.