Die „Opferrolle”, ein Super Cartoon-Angebot

Geilo
© Karl Berger 2018

Widerstand mit bunten BildernKarl Bergers politische Zeichnungen gegen die schwarz-blaue Regierung erregten vielerorts und auch bei Sebastian Kurz und Heinz Strache große Aufmerksamkeit. „Kurzschluss”, würdigt den Erfolg einer spitzfindig gezeichneten Bilderserie österreichischer Politik

Gegen die Vergänglichkeit hat der Promedia Verlag Karl Berger Cartoons in Form eines 88seitigen Zeichenhefts erscheinen lassen.

Eineinhalb Jahre lang hat der in Wien lebende Cartoonist Karl Berger die autoritär-konservative Wende in Österreich begleitet. …

… Dann war sie zu Ende. Rücktritt des Vizekanzlers nach unfreiwilligem Ibiza-Outing, parlamentarisches Misstrauen gegen Kurz und Konsorten, Drei-Tages-Interimsminister und Beamtenkabinett. Karl Bergers Cartoons haben die wirren Zeiten überlebt. Sie erzählen von einem gnadenlosen Experiment an der lebenden Gesellschaft, von der Einführung des 12-Stunden-Arbeitstages mit Ausbauplänen auf 60-Stunden-Woche, dem Gesetz zur Kleiderordnung für unsere Kleinsten (wenn sie Mädchen und muslimisch sind), der verdeckt geführten Schlacht um Österreichs Geheimdienst bis zum Generalangriff der Rechtsregierung auf das öffentliche Gesundheitswesen. auf das öffentliche Gesundheitswesen.

Zitat über Kurz-Kanzler Sebastian Kurz von Karl Berger auf der UHUDLA Homepage www.uhudla.wordpress.com in der Rubrik Weltanschaung, Kommentare & Essays. Als Draufgabe die Begründung des Bergerischen Urteils: „Vieles was ich dazu schnell sagen und zeichnen könnte, wäre strafbar. Diese von Sebastian Kurz mit Unschuldsmiene vorgetragene Perfidie, die in scheinbar nichtssagenden Sätzen nachtritt, dieser scheinbar rechtfertigende Erklärungsversuch, der noch eins drauflegt, und bei dem noch mitschwingt, dass er selbst böswillig mißverstanden worden sei, also auf durchaus elegantere Weise als seine „Mimimi“-Kollegen von der FPÖ, gleichzeitig Opfer und souveräner Angreifer sein kann, das ist schon große Kunst. Die Kunst der Verhetzung, der Manipulation, der Gefühlskälte und des Auseinanderdividierens, bei gleichzeitiger Selbstüberhöhung. So etwas gilt wohl als „großes politisches Talent“.
Was zeichnet Karl Berger zu Sebastian Kurz Sagers (Bild unten links): „Wir haben gesehen, dass diese Politik 2015, diese angebliche Seenotrettung nicht dazu geführt hat, dass weniger Menschen ertrunken sind, sondern sie hat dazu geführt, dass mehr Menschen dadurch ertrunken sind. Man soll die Menschen nicht anlocken, damit sie sich in diese gefährliche Situation bringen”. Und ein Wastl Kurz Wahlkampagne-Propaganda-Slogan: „Immer wieder, immer wieder Tal Silberstein (Bild unten rechts) geht auch noch.
Eineinhalb Jahre lang hat der in Wien lebende Cartoonist Karl Berger die autoritär-konservative Wende in Österreich zeichnerisch begleitet. Dann war die Kurz Ära zu Ende. Rücktritt des Vizekanzlers nach unfreiwilligem Ibiza-Outing, parlamentarisches Misstrauen gegen Kurz und Konsorten, Drei-Tages-Interimsminister und Beamtenkabinett.

„Kurzschluss” bringt nach dem Ende des Kurz/Strache Wahnsinns eine Auswahl der besten Cartoons des bekannten Zeichners

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass Karl Berger ein eindeutiger Gegner rechter Politik ist. „Wenn die SPÖ in Opposition ist, gibt es auch da eine Teilübereinstimmung meiner bildnerischen gezeichneten Kunst. Das trifft aber auf die Grünen, die KPÖ, die Liste Jetzt oder Arbeiterkammern und Gewerkschaften genauso zu”, erklärt der Zeichner seine Bereitschaft für wen er Auftragsarbeiten übernehmen würde.

Karl Berger
ist seit 45 Jahren als Cartoonist, Comiczeichner und Layouter tätig. Veröffentlichungen unter anderem in der Kronen Zeitung (Berger: „Ich war jung und brauchte Geld“), Kurier „(Ich hatte Familie und brauchte noch immer Geld“), Extrablatt und vor allem in der Volksstimme. Seit 1997 Mitarbeiter der Wiener Straßenzeitung Augustin. Bei Promedia erschien 1987 auch das Buch „Große Gefühle“.

Den Bilderkünstler im Internetz:
http://www.facebook.com/Zeichenware/
http://www.facebook.com/karl.berger.1297

 

KurzschlussKurzschluss

Karl Bergers Cartoons aktivieren die Lachmuskel. Auf Facebook folgen über 10.000 AbonnentInnen seine zeichnerischen Abrechnungen mit dem politischen Unrat. Selbst HC Strache – who’s that? – adelte auf seiner FB-Seite Bergers Werk: Mit dreimal „widerlich“ und einmal „widerwärtig“ ließ er sein Publikum wissen, dass er den politischen Gegner stets im Visier hat.

Karl Berger, Kurzschluss
© Promedia
http://www.mediashop.at/
ISBN: 978-3-85371-463-8
19 x 19. gebunden, bebildert
88 Seiten, Preis 14,90 Euro

Ein Gedanke zu “Die „Opferrolle”, ein Super Cartoon-Angebot

  1. […] eine Karl Berger Titelseite ■ Für die vorletzte UHUDLA Ausgabe 111 in der mir und meinem Buch „Kurzschluss” netterweise zwei Seiten widmet, durfte ich auch das Cover […]

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