
Johann Nepomuk Vogl-Markt ■ Claudia K. Gangl, umtriebige Szene-Powerfrau, die sich mit großer Stimme – und in den letzten Jahren erfolgreich auch am E-Bass – unvergänglich in unsere Herzen gespielt hat, ist ein ganz großer Wurf gelungen.
Von BLONDPRODUCTION „Funky“ Renate Danninger
Auf Grund ihrer vielseitigen Kontakte und Verbindungen hat sie es geschafft, dem Johann Nepomuk Vogl-Markt im 18. Bezirk im Juli, und wegen des großen Erfolges auch im August, kulturelles Leben einzuhauchen.
Dafür hat Claudia als künstlerische Leiterin ein sensationelles Programm auf die Beine gestellt, das Seinesgleichen suchen muss.
Einmal wöchentlich treten insgesamt acht Mal namhafte Künstler in abwechslungsreichem Genre-Mix auf, bunte Vögel eben
Die viel umjubelte Eröffnung machen Gernot Feldner an Gitarre und Stimme gemeinsam mit Stoney Steiner an der Violine in Sachen Folk & Country, allerdings auf Feldnerische Art, sprich alles in eigenem, unverwechselbarem Stil, der angenehm die Ohren massiert.
Auch die Literaten kommen zu Wort
Georg Biron präsentiert vor staunendem Publikum sein neuestes Werk „DER HERR UDO – Das wilde Leben des Udo Proksch“, wobei er bluesige Unterstützung von der liebenswerten Katie Kern erhält. Barbara Wolflingseder vertritt ebenfalls charmant das geschriebene Wort, sie wird folkig verstärkt durch Powermusikerin Karin Daim.
Den krönenden Abschluss des Juli-Programms bilden die einzigartigen „Viennese Ladies“, die mit Soul und R&B dem Publikum gehörig einheizen. Hier darf auch Claudia K. auf der von ihr verwalteten Bühne stehen, funkeln und sich im wohlverdienten Applaus sonnen.
Im August werden die Marktbesucher mit Gypsy-Swing verwöhnt, der von den routinierten Experten Claudius Jelinek und Gideon Oechsner kommt. Flaco de Nerja und Elias Meiri verbreiten mit heißem Flamenco-Jazz Gänsehaut und „Marcy’s Playground“, bestehend aus der entzückenden Marcela Selinger an Bass und Stimme, Gabriel Denk äußerst interessant an der Gitarre und Christian Kurz groovy am Schlagzeug, servieren gute Stimmung mit Soul-, Pop- und Rockklassikern in eigenem, erfrischend modernem Gewand.
Last but not least runden gelungen „Im Packl“ – Berhard Rabitsch gefühlvoll an Trompete, Harp und kleinem Schlagwerk und Wolfgang Staribacher grenzgenial am Akkordeon – mit Wienerliedern der groovigen Art, die „Erdberger Joe” Zawinul näher als den Schrammeln liegen und das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinreißen.
Eine sorgfältig und liebevoll ausgewählte Zusammenstellung, an der unzählige Besucher Freude und Spaß hatten, ja sogar die Wettergötter hatten ein Einsehen – gut gemacht, liebe Claudia!
Und lass bitte nächstes Jahr wieder bunte Vögel fliegen!