Hilferuf aus der Ukraine

Jagd auf Oppositionelle ■ Seit Februar 2023 verfasst der ukrainische Oppositionelle und Jurist Maxim Goldarb (Union der Linken Kräfte) regelmäßig für die NachDenkSeiten NDS Artikel zur Lage in seiner Heimat unter der Rubrik „Stimmen aus der Ukraine“.
Er schrieb unter anderem über Korruption im Verteidigungsministerium, zunehmende totalitäre Tendenzen, die brutale Verfolgung jeder Art von linker Opposition, die voranschreitende Auflösung des Rechtsstaates und sprach sich für Friedensverhandlungen aus.
Die NachDenkSeiten dokumentieren das Schreiben von Maxim Goldarb im Wortlaut. Weiterlesen
Palästina wird frei sein

Terror im Mittleren Osten ■ Das Gemetzel, das die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen an der dortigen Bevölkerung anrichten, ist Terrorismus.
Kommentar von Jorge Cadima Avante!, Nr. 2603, vom 19. Oktober 2023
Kollektive Bestrafung der Zivilbevölkerung ist ein Kriegsverbrechen. Hunderte tote Kinder und durch Bombardierung komplett zerstörte Stadtviertel ist Terrorismus. Die Bevölkerung des Gazastreifens zum Verlassen ihres Wohnortes aufzurufen, ist ethnische Säuberung, so wie es die Sonderbeauftragte des UNO-Menschenrechtsrats am 14. 10. 2023 verlautbarte. Weiterlesen
„Danke, USA”

BRD und Nord Stream ■ Die Sprengung der zwei Nord Stream Pipeline am 26. September 2022 und die erbärmliche Reaktion der deutschen Politiker und Journalisten.
Eine Analyse von Oskar Lafontaine
Vor einem Jahr wurden die Gasleitungen Nord Stream gesprengt. Das war eine Kriegserklärung an Deutschland. Weiterlesen
Blutiges Ende der Freiheit in Chile
11. September 1973 ■ Vor 50 Jahren bereitete ein von der CIA unterstützter faschistischer Putsch in Chile den Jahren der linken Volksfrontregierung von Salvador Allende ein blutiges Ende.
Zwei Texte von steirischen Kommunisten und ein Veranstaltingstipp
Robert Krotzer, Gesundheitsstadtrat in Graz
Das Linksbündnis Unidad Popular führte ab 1970 grundlegende soziale Reformen in Chile durch. Weiterlesen
„Ibiza” ist jetzt in Deutshland

Cum-Ex Warburg-Affäre ■ Der Beweis, dass der deutshe Bundeskanzlerlaf lügt! „Reden ist Silber, Schweigen ist Scholz” Motto fliegt auf.
Fabio De Masi macht eine Strafanzeige wegen uneidlicher Falschaussage gegen den deutschen Regierungschef.
Während meiner Zeit im Bundestag musste ich fast im Alleingang auf der parlamentarischen Ebene die Aufklärung der Warburg Affäre vorantreiben. Im Frühjahr 2023 habe ich in einem umfangreichen Dossier der Berliner Zeitung die Widersprüche des Bundeskanzlers offengelegt. Weiterlesen
Imperialer Kampf gegen USA & EU
Niger im Fadenkreuz ■ Frankreich und die USA drohen über ihre Mittelsleute von ECOWAS – mit einem gewaltsamen Eingriff zur Wiederherstellung der „demokratischen“ Ausbeutungsordnung.
Von Martin Sonneborn EU Parlamentsabgeordneter „Die Partei” BRD
Arme Länder sind nicht „unterentwickelt“, sondern „überausgebeutet“ Weiterlesen
Putins Hass auf die Oktoberrevolution

Russland : Sozialismus ■ Als am Samstag dem 24. Juni der vom Kreml großgezogene Söldnerführer und Kriminelle Jewgenij Prigoschin seine Militärkolonne Richtung Moskau rollen ließ, und es so aussah, als wäre das Ganze schwer wieder einzufangen, wandte sich der russische Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehansprache an die Nation.
Kommentar von Otto Bruckner, stellvertretender Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs (PdA)
Wir wollen hier nicht über den versuchten Putsch eines Mannes, der in der Sowjetunion neun Jahre Haft für Delikte wie Raub und Raubüberfall verbüßte, reden, sondern über das, was Wladimir Putin sagte. Weiterlesen
Marxistischer Wettkampf um Wahlstimmen

Andreas Babler oder Elke Kahr? ■ Den Kummerln das Kümmern nachmachen. Geht das in der SPÖ? Der ORF-Journalist Stefan Kappacher weist auf einen wichtigen Umstand hin, der im Lärm um Andreas Babler oft vergessen wird.
Von Franz Stephan Parteder
„Und jetzt kommt auch noch der Andreas Babler als neuer SPÖ-Vorsitzender daher und will den Kummerln das mit dem Kümmern nachmachen. In seinem Programm heißt es: Unsere Stärke liegt in den Sektionen und Bezirksorganisationen vor Ort. Weiterlesen
Schreibhandwerk mit sozialistischer Ader

Andreas Pittler ■ Der Wiener mit ana roten Tint’n ist ein unermüdliche Bücher- und Romanfabrikant.
„Ohne Kreisky wäre ich heute Tischler”, betitelte am 14. April 2014 die Wochenzeitung „Falter” ein Portrait des Schriftstellers Andreas Pittler. Aus dem Gesellen der schreibenden Zunft wurde ein Meister der Sachbuch- und Krimibranche. Seine verfassten Bücher reichen schon lange für ein gezimmertes Regal. Weiterlesen
Für Recht und Gerechtigkeit

Stimmen für Menschlichkeit ■ Die Plattform So sind wir nicht SSWN gibt es nun drei Jahre Es gibt weder einen Grund diesen Geburtstag großartig zu feiern, noch unsere Aktivitäten einzuschränken heisst es in einem Tätigkeitsbericht der Innsbrucker Initiative.
Die ersten SSWN Forderungen in einem offenen Brief an den damaligen Kanzler Sebastian Kurz und den immer noch amtierenden Vize Werner Kogler sind nach drei Jahren leider noch immer in keinem Punkt erfüllt. Weiterlesen
Frankreich brennt – EUropa pennt

Macron en marche ■ (dt.: Macron am Arsch), schreibt der Abgeordnete im EU Parlament auf seiner FB-Seite. Nach einem Überschuss im vergangenen Jahr 2022 wird den französischen Rentenkassen für 2023 ein Defizit von rund eine Milliarde Euro nach- (bzw. vorher-) gesagt, das sich bis 2030 auf rund 10 Mrd. erhöhen könnte.
Von Martin Sonneborn EU Parlamentsabgeordneter Die Partei BRD
Das ist natürlich noch längst keine ausgemachte Tatsache, sondern eine – stark umstrittene – Prognose der staatlichen Behörden. So oder so, hört man, sei das Rentensystem in Frankreich jedenfalls „dringend reformbedürftig“. Weiterlesen
Die „Roten” in der Sackgasse

So stirbt eine Bewegung ■ Die österreichische Sozialdemokratie ist seit Jahren in der Krise. Viel Hausgemachtes ist dafür verantwortlich. Doch den “Roten” bläst europaweit der kalte Wind der Wirklichkeit ins Gesicht.
Von Andreas Pittler, mit freundschaftlicher Genehmigung des Autors und ein Dankeschön an den „Falter” für seine journalistische Arbeit
Aus einem einfachen Grund: Sie haben keine Antworten auf die Fragen der Zeit, schreibt Andreas Pittler in seinem Gastkommentar im „Falter”, der österreichischen Wochenzeitung. Weiterlesen
Wenn die Wahrheit stirbt ist Feuer am Dach

Bedrohte Freiheit ■ Die „falsche“ Meinung wird verboten. Zensurgeschehen im Spiegel der Geschichte.
Von Hannes Hofbauer
Starke Geste. Am 14. Oktober 2022 trat der Oppositionspolitiker Burak Erbay ans Rednerpult des türkischen Parlaments und legte einen Hammer neben sein Handy. Nachdem er sich gegen die Verabschiedung des neuen „Gesetzes zur Bekämpfung von Desinformation“ ausgesprochen hatte, schlug er mit dem Hammer auf sein Mobiltelephon und schrie: „Ihr könnt Eure Handys wegschmeißen“. Weiterlesen
Roter „Werkmeister” mit Herz und Verstand

Erich Kovacs Nachruf ■ Erich (15.6.1945 – 20.11.2022) war Zeit seines Lebens reichlich ausgestattet mit humanistischer und toleranter Weltanschauung, mit Solidarität, mit handwerklichen Fähigkeiten und einen enormen Stehvermögen.
Erich Kovacs war der Inbegriff eines „Helden“ der Arbeiterklasse mit fünf Berufen und hoher Fachkompetenz: Automechaniker, Elektriker, Installateur, Schweißer, Schlosser, Wirt und UHUDLA Mitgründer Weiterlesen
Standhaft für eine bessere Welt

Freundschaftliche Trauerrede ■ Erich Kovacs zum Abschied am 2. Dezember 2022 auf dem Friedhof in Großpetersdorf
Von Eduard Danzinger
Liebe Freunde und Bekannte von Erich,
Vorerst will ich der Familie von Erich, seinen Kindern Iris und Erich jun., seinen Geschwistern Hertha und Heinz und auch seiner Lebensgefährtin Olga aufrichtige Anteilnahme aussprechen. Weiterlesen
Die kommunistischen Positionen stärken

PCP-Chef Paulo Raimundo ■ Die Abschlussrede des neuen Generalsekretärs der Kommunistischen Partei Portugals PCP vor 1.000 Delegierten beim XXI. Kongress der Partei am 13. November 2022
Der 46jährige Parteichef legt Wert auf die kommunistische Identität, den Klassencharakter, die Ziele und die Prinzipien der Partei. Er will in Zukunft die Reflexion vertiefen, Lösungen aufbauen, zum Kampf ermutigen und mobilisieren. Kampfes-Stimmung prägte die Tagung auf der Paulo Raimundo zum neuen Parteichef der PCP gewählt wurde. Die vielen Diskussionsbeiträge der Delegierten erzeugten Aufbruchsstimmung und wurde von den TeilnehmerInnen mit lautstarken Ovationen begleitet.
Der Text der Rede des PCP-Vorsitzenden Paulo Raimundo wurde automatisch übersetzt und von Martin Wachter redigiert. Weiterlesen
Seit Generationen im Wirtschafts-Krieg

Russland unter Sanktionen ■ Ganze 18 Monate durfte Russland in den vergangenen 75 Jahren als Teilnehmer ohne spezielle Hürden am sogenannten freien Weltmarkt teilnehmen.
Von Hannes Hofbauer
Exakt zwischen dem 22. August 2012, dem Tag der Aufnahme in die Welthandelsorganisation (WTO), und dem 5. März 2014, als Washington und Brüssel im Zuge des Kampfes um die Ukraine die ersten Sanktionen gegen Moskau erließen, war Russland ein ebenbürtiges Mitglied der auf Kapitallogik beruhenden Wertegemeinschaft. Weiterlesen
Wahlkämpfer antworten auf kniffliche Fragen
Präsidentenwahl 2022 ■ Im Blog „keinzustand.at”, hat die Arbeitsgemeinschaft „Perspektiven” (UHUDLA: Über Österreichs Zukunft) ein paar Fragen an die Kandidaten zur österreichischen Präsidentschaftswahl am 9. Oktober mit der Bitte um Antworten ausgeschickt.
Michael Brunner und Heini Staudinger haben sich die Mühe gemacht, seriöse Antworten zu geben. Weiterlesen
Dieser Krieg ist nicht unser Krieg

Historischer Rückblick ■ Im Schlagschatten der USA ist die Europäische Union in einen Krieg eingetreten, den das Kiewer Regime seit 2014 gegen die abtrünnigen Gebiete im Donbass führt.
Eine Trilogie von Hannes Hofbauer. Teil I: Weiterlesen
Dieser Krieg ist nicht unser Krieg

Kulturschaffende für den Krieg ■ Der Kampf um die Meinungshoheit an der Kultur-Front. Menschenhass und intellektueller Flankenschutz zum Morden auf dem Schlachtfeld.
Eine Trilogie von Hannes Hofbauer. Teil II:
Neben den Kriegstreibern aus Politik und Medien, die jeden Plan zur Krisenlösung ad acta gelegt haben und sich stattdessen nur mehr mit Waffenlieferungen an die Ukraine und militärischer Ausbildung ukrainischer Jungmänner beschäftigen, geben Stimmen aus Kultur und Kunst einen intellektuellen Flankenschutz zum Morden auf dem Schlachtfeld. Weiterlesen
Dieser Krieg ist nicht unser Krieg

Die Linke? Gegen den Krieg Was tun? ■ Als Linker, als Friedensaktivist, als Antifaschist? Kriegshetze geht gar nicht.
Eine Trilogie von Hannes Hofbauer. Teil III:
Die Rede von (unserer) Freiheit, für die national bis rechtsradikal gesinnte Ukrainer kämpfen sollen, ist widerlicher Propaganda-Sprech mit tödlicher Auswirkung. Er instrumentalisiert die Notlage eines Volkes in der Hoffnung, damit opferbereite Menschen gegen Russland gefunden zu haben. Die ukrainischen Helden von heute werden morgen ihre Schuldigkeit getan haben. Weiterlesen
Kapitalismus macht krank und ist krank, schon immer

Epidemische-Aufklärung ■ Friedrich Engels & Karl Marx haben lang vor Covid-19 aufgeschrieben, dass es Seuchen und Epidemien gibt die aber meistens von den Herrschenden ignoriert wurden. „Erst, wenn Seuchen nicht nur Arbeiter, sondern auch die Bourgeoisie treffen, reagiert sie und verlegt die Wohngebiete der Ärmsten”.
Dieser Kommentar ist erschienen in der UHUDLA Ausgabe 113 @-1 Jahrgang 29 / 2020
Dieses Zitat stammt von Friedrich Engels. Der nachfolgende Textauszug ist aus den Karl Marx / Friedrich Engels – Werken entnommen. Dietz Verlag, Berlin, Band 18.
Die USA im Klassenkampf

American Spring ■ In diesen Tagen erleben wir eine Art „american spring“, einen US-amerikanischen „Frühling“. Ausgelöst von der öffentlichen Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch uniformierte Rassisten kommt es derzeit in den USA zu größten landesweiten Protesten gegen die bestehende Ordnung seit Jahrzehnten.
Kommentar, KOMintern Kommunistische Gewerkschaftsinitiative International
Überbordende Kriegsmacht, Dominanz in der Finanzwelt, kulturimperialistischer Popanz, können die Fassade des failed states, des gescheiterten Staates USA seit einiger Zeit weder nach innen noch nach außen verdecken.
Gerechtigkeit für China

USA – Krieg der Worte ■ Der republikanische Gouverneur des Staates Missouri verklagt die VR China für den Schaden durch die Pandemie in den USA. Donalt Trump attackiert fast täglich mit Lügen die VR China. Und die Qualitäts-Journaille von BBC, über ARD, ZDF bis Standard heult mit, von den Schundmedien ganz zu schweigen.
Von UHUDLA-Mitarbeiter Rudi Karazman
Verraten und verkaufte „HeldInnen der Arbeit”
KV-Abschluss mit katastrophalen Folgen ■ Eine Branche wird für ein Handgeld mundtot gemacht! Nun ist es präsentiert und leider kein „April-Scherz“: Die Gewerkschaften GPA-djp und vida haben einen Kollektivvertragsabschluss für die 125.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich (SWÖ) durchgedrückt – Ein Abschluss auf drei Jahre, der sich im Wesentlichen nicht von dem zuletzt Anfang März einstimmig abgelehnten Arbeitgeberangebot unterscheidet.
Kommentar von Selma Schacht, KOMintern-AK-Rätin, Betriebsratsvorsitzende und Mitglied des großen Verhandlungsteams SWÖ:
Brennpunkt Xinjiang Uygur
China ist nicht Antimuslimisch ■ Die Volksrepublik bekämpft in der Xinjiang-Provinz auch nicht den „politischen Islam“. Sie schützt ihre Bürger, und zwar auch Muslime, gegen „terroristische Islamisten“.
Von Georg Zanger
Xinjiang war von der Qin-Dynastie-über die Han- und Tang-bis zur Ming-Dynastie ungeachtet der jeweiligen lokalen Regimes Teil des Territoriums Chinas.
Sacklpicka, KAS und Haflinga

Knastarbeit und Häfn-Alltag ■ “Sacklpicka” bezeichnet einen Sträfling, galt doch das Tütenkleben lange Zeit als Arbeitstherapie im Häfn. Früher klebten die Papierstanitzel Häftlinge, im Jargon „Haflinga“ genannt.
Eine kleine Wiener Häfn-Tour
Von Karl Weidinger erschienen in der UHUDLA Ausgabe 110 / 2019
Ein „Sacklpicka“ sitzt im Häfn, in einer Justizanstalt, ein, bewacht von den KAS, abgekürzt ursprünglich für die „kaiserlichen Arrestantenschließer“.
Verändere die Welt, denn sie braucht es

Heinz R. Ungers Dichtung von der Wahrheit ■ Vor 40 Jahren wurde die „Proletenpassion“ von Heinz Rudolf Unger und den Schmetterlingen im Rahmen der Arena der Wiener Festwochen mit riesigem Erfolg uraufgeführt. Auf die letzte Vorstellung folgte die Besetzung des Geländes des Auslandsschlachthofes in St. Marx. Die Aktion startete, indem das Gros der Zuschauer, unter ihnen zahlreiche Kunstschaffende, das Gelände nicht verließ.
Wegen dieser Dokumentation trafen wir Heinz R Unger, den Autor des stofflich und technisch einzigartigen Werks, das einen historischen Bilderbogen aus dem Blickwinkel der Unterdrückten von den Bauernkriegen bis zur Oktoberrevolution und darüber hinaus bietet, zu einem Gespräch im Café Bräunerhof.
Was ein „alter Sozialist” zu sagen hat
Stockinger packt aus ■ Die ausführlichen Antworten des Schwechater SPÖ-Chefs auf die NÖN-Umfrage der Woche. Es wurde nur ein kleiner Teil veröffentlicht.
Über den gegenwärtigen Zustand der SPÖ und was sich David Stockinger von seiner Partei erwartet, antwortet der Schwechater Parteiobmann.
Brasilien – Rechts um
Jair Bolsonaro am Gipfel der Macht ■ »Auf eine halbe Revolution folgt eine ganze Konterrevolution«, formulierte Karl Marx schon 1848. Als eine solche rechte Machtübernahme lässt sich das Ergebnis zu den Präsidentschaftswahlen in Brasilien bezeichnen, wo der ultrarechte Ex-Militär Jair Bolsonaro zum Präsidenten gewählt worden ist”.
Robert Krotzer, analysiert aus kommunistischer Sicht die politische Veränderung im größten südamerikanischen Land.
„Ein Wunschkandidat der Märkte“ heißt es bei der Deutschen Bank also, wenn ein Ultrarechter brasilianischer Präsident wird.
Es ist was Großes gelungen

1. Rosa Luxemburg Konferenz ■ Michael Wögerer und den AkteurInnen der Internetzplattform „Unsere Zeitung – Die Demokratische“ sowie Robert Streibel, dem Leiter der Volkshochschule Hietzing VHS ist es zu danken, dass ein theoretischer Versuch unternommen wurde, dass es in Österreich nicht so bleibt wie es ist.
Hunderte interessierte „Weltverbesserinnen und Weltverbesserer” waren das erste Märzwochenende 2018 in die VHS im 13. Wiener Gemeindebezirk gekommen. Drei Tage wurde auf der 1. Rosa Luxemburg Konferenz RLK über die Möglichkeiten für ein sozial gerechtes Österreich diskutiert und die Situation unter der schwarzblauen Kurz-Strache Regierung analysiert.
Das Interview mit Michael Wögerer ist in der UHUDLA Ausgabe 109 / 2018 erschienen.
Leben und leben lassen, Herr Kurz

Lebensrettung ■ Österreichs Kanzler Kurz und der bayoware BRD Innenminister wollen wieder Routen schliessen. Stimmt nicht ganz, sie wollen das Mittelmeer dicht machen. Wir bringen zwecks Mahnung und Information einen offener Brief veröffentlicht in der Seenot-Rettung und von der Lifeline-Crewan Horst Seehofer, den deutschen Innenminister.
Da es aktuell wichtigere Dinge gibt als das WM-Aus der Deutschen und den Befindlichkeiten von Wastl Kurz und Christian Strache – ein Denkanstoss.
Lernen, organisieren und revoltieren
Politische Organisation und Parteitheorie bei Karl Marx ■ Ein umfangreicher Vortrag von Tibor Zenker, dem stellvertretenden Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs. Eine dialektische Analyse über Theorie und Praxis der organisierten ArbeiterInnenschaft und der Entstehungsgeschichte des Marxismus. Auf der Konferenz „Zum 200. Geburtstag von Karl Marx“ in Wien am 26. Mai 2018 hat Tibor Zenker dieses Referat vor vielenn interessierten ZeitgenossInnen vorgetragen.
Sozialistische und kommunistische Organisationen im allgemeinen Sinn oder Arbeiterbünde und -vereine gab es bereits vor dem Auftreten von Karl Marx (1818-1883) als Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus – des Marxismus, wie man später sagen wird.
Marx und Engels zur Wohnungsfrage
200 Jahre Karl Marx ■ Franz Stephan Parteder auf der Karl-Marx-Konferenz: „Wohnen ist (neben der Umwelt) jener Bereich des gesellschaftlichen Lebens, bei dem die Menschen nicht glauben, dass der Markt alles regeln kann und soll“, sagte Franz Stephan Parteder beim Karl-Marx-Kongress am 5. Mai 2018 in Graz.
Die Werke von Karl Marx und seinem Gefährten Friedrich Engels sind für uns keine Heilige Schrift, sondern eine Anleitung zum Handeln. Deshalb müssen wir ihre Schlussfolgerungen – wie sie es auch selbst getan haben – immer wieder anhand der wirklichen Bewegung, nämlich der gesellschaftlichen Entwicklung überprüfen.
Hietzinger Kampf für eine bessere Welt
1. Rosa Luxemburg Konferenz in Österreich ■ Michael Wögerer, den AkteurInnen der Internetzplattform „Unsere Zeitung – Die Demokratische“ und Robert Streibel, dem Leiter der Volkshochschule Hietzing ist es zu danken, dass ein theoretischer Versuch unternommen wird und Österreich nicht so bleibt wie es ist.
Die bisher herrschende Ordnung, so mächtig sie uns heute noch erscheinen mag, ist auf Sand gebaut. Die Notwendigkeit der Überwindung des Kapitalismus stellt sich daher einmal mehr ganz konkret. Die Linke steht dabei vor der Frage, mit welchen Theorien, Programmen, Strategien und Methoden sie den Kampf für eine bessere, gerechtere Welt weiterführen möchte.
Schuften in die Frühpension
12 Stunden Arbeitstag nur mit 30 Stundenwoche ■ Die österreichische schwarzblaue Bundesregierung hat nicht Arbeitszeitflexibilisierung sondern eine trickreiche Verlängerung der Arbeitszeit vor. Der Arbeitsmediziner Rudolf Karazman: „Ohne längere Erholungszeit sind frühere Arbeitsunfähigkeit, längere Krankenstände, steigende Gesundheitskosten und Frühpensionierungen vorprogrammiert”.
Von Lenz Piringer
Was die Regierung von Sebastian Kurz und Heinz Ch. Strache vorhat, ist nicht im Interesse der werktätigen Menschen in Österreich. Rudolf Karazman sieht ganz andere Beweggründe.
Peter Pilz (1986 – 2017)

Adieu Peter P. ■ Die Geschichte hält oft seltsame Ironien bereit. So auch im Fall von Peter Pilz. Hier geht es nicht um Abgrapschen oder sexuell belästigen, sondern um den Kern des bürgerlichen Parlamentarismus: die demokratische Legitimität.
Hannes Hofbauer, der Historiker, Publizist und Verleger Hannes Hofbauer erinnert sich
Peter Pilz‘ erster Einzug ins Hohe Haus am Wiener Ring im Jahr 1986 erfolgte, ohne dass er dafür gewählt worden wäre; seinen Wahlsieg im Jahr 2017 hingegen kann er für ein Nationalratsmandat nicht nützen. Seinem Karrierestart fehlte die legitime Grundlage, bei seinem Karriereende wird sie für ihn unbrauchbar.
Mut zum Widerstand …
Allen helfen, die Hilfe brauchen ■ Die KPÖ ist mit 25.645 und 20,34 Prozent der abgegebenen Stimmen wieder zweitstärkste Partei im Grazer Gemeinderat. Gegenüber der Wahl von 2014 haben die KommunistInnen im Februar 2017 um 2 920 Stimmen mehr erhalten und ein zweites Stadtratsmandat dazu gewonnen. Der 30-jährige Robert Krotzer, ein AHS-Lehrer war fünf Jahre Gemeinderat. Er hat diese Funktion übernommen.
UHUDLA Ausgabe 107 / 2017 Titelgeschichte
Ein Interview von Anne Rieger mit Robert Krotzer
ÖVP und FPÖ, stärkste und drittstärkste Partei mit 37 bzw. 16 Prozent der abgegebenen Stimmen, haben sich zur blau-schwarzen Koalition eingemauert. Mit ihrer Stimmenmehrheit haben sie der KPÖ das Wohnungsressort entrissen, das sie 19 Jahre erfolgreich geführt hat. Stattdessen teilen sie ihr das Verkehrsressort, sowie die Ressorts Gesundheit und Pflege zu. Letzteres übernahm Robert Krotzer.
Der aufrechte Gang und die Oktoberrevolution
100 Jahre Oktoberrevolution ■ „Auf tausend Kriege kommen nicht zehn Revolutionen, so schwer ist der aufrechte Gang“, merkte einst der marxistische Theoretiker Ernst Bloch an. Im Oktober 1917 aber kam es in Russland zu einer solchen Revolution. Im aufrechten Gang erhoben sich hunderttausende ArbeiterInnen, Soldaten und BäuerInnen und Millionen Menschen schlossen sich unter der Führung Lenins und der Bolschewiki den Losungen „Brot und Frieden“ sowie „Alle Macht den Sowjets“ an.
Ein Essay von Robert Krotzer
Die sozialistische Oktoberrevolution veränderte und bestimmte den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts wie kaum ein anderes historisches Ereignis.
Mit dem Kompass des Marxismus
Neo-Stadtrat Robert Krotzers Worte als Freund des UHUDLA an die Freunde des UHUDLA ■ Herzlichen Dank für die vielen Gratulationen und netten Worte!
Und ein besonderes Dankeschön an Elke Kahr und die Grazer KPÖ für das mir entgegengebrachte Vertrauen, dass ich mit 29 Jahren als zweiter Stadtrat der KPÖ Graz und damit als Mitglied der Grazer Stadtregierung nominiert werde.
Dieser Herausforderung sehe ich mit großem Respekt, aber auch Freude entgegen – und ein weinendes Auge ist natürlich auch dabei, da ich meine bisherige Arbeit als Lehrer sowie meine KollegInnen und die SchülerInnen sehr gern gehabt habe.
Die Hoffnung nie aufgeben
Zum Abschied von Maria Cäsar ■ Ich habe die traurige Nachricht erfahren, dass die antifaschistische Widerstandskämpferin Maria Cäsar kurz vor ihrem 97. Geburtstag von uns gegangen ist. Viele Erinnerungen an gemeinsame Momente mit Maria sind mir seither durch den Kopf gegangen:
An unser letztes Gespräch am 1. Mai 2017, als sie mich nach der Demonstration umarmte und sagte: „Sehr schön host g’redet – nur a bissl lang war’s.“ Und sie herzlich lachte, als ich antwortete: „Maria, du weißt ja eh wie das ist, wenn man einmal zu reden anfängt…“
Eine persönliche Danksagung von Robert Krotzer, Gesundheitsstadtrat in Graz
Und wo bleibt die Alternative?
Er- und Bekenntnisse eines Bildungsfernen ■ Zuerst einmal: Ich weiss, wovon ich schreibe. Acht Jahre Volksschule in einem kleinen Dorf und ein Jahr Polytechnischer Lehrgang. Danach eine Lehrlingsausbildung als Ofensetzter und Fliesenleger.
Gegenwärtig reibe ich mir verwundert die Augen, wenn ich in den Medien über „bildungsferne” wahlunmündige „FalschwählerInnen” lese.
Kommentar von Martin Wachter, erschienen im UHUDLA Ausgabe 106/2017
Es verschlägt mir Ohren und Sprache, wenn die Bobo-Abteilung besserwisserisch das arbeitende oder arbeitslose Volk für das Grundübel der „rechten” politischen Zustände in Österreich verantwortlich machen will.
Widerstand in Theorie und Praxis
Die UHUDLA-digital-edition präsentiert ■ 40 Jahre Proletenpassion
Das Leben ist vergänglich – die Proletenpassion nicht. Vor zehn Jahren erschien das Werk von Heinz R. Unger & den Schmetterlingen als Dokumentation in der UHUDLA-Edition. Die überarbeitete und modifizierte Digital-Ausgabe des epochalen Meisterwerks ist fertig. Der UHUDLA stellt die Proletenpassion gratis ins Internetz.
Das 24seitige Magazin ist für alle Interessenten eine Anleitung zum Widerstand in Theorie und Praxis. Wer Lust und Laune hat, kann durch eine Spende an die älteste und rebellischste Straßenzeitung Österreichs einen Beitrag zur Weltverbesserung leisten. Die Kontodaten sind unter anderem auf Seite 23 der Dokumentation zu finden.
Rotes Erfolgsmodell – nur an der Mur
Graz, es geht doch ■ Wer Hoffnung verbreitet kann bei Wahlen Stimmen gewinnen.
25.645 Grazerinnen und Grazer haben bei der Gemeinderatswahl am 5. Februar 2017 die KPÖ und die Spitzenkanditatin Elke Kahr gewählt. Das sind 20,34 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen.
„Die Tatsache, dass so viele Menschen die KPÖ gewählt haben und dass Stimmen gewonnen werden konnten, bestärkt uns in der Überzeugung, dass die Wählerinnen und Wähler die Arbeit der KommunistInnen schätzen und wollen”, freut sich
Vizebürgermeisterin Elke Kahr über das gute Abschneiden ihrer Partei bei der Grazer Wahl.
Die steirische Landeshauptstadt wird nachwievor die Stadt mit einem sozialen Gewissen und einer sozialer Handschrift bleiben.
Traumziel, ein soziales Graz…
Nützlich für die Menschen ■ Elke Kahr ist plötzlich ein im ganzen deutschen Sprachraum bekannter Name. Der sensationelle Wahlerfolg der KPÖ in Graz (von 11,2 auf rund 20 Prozent) mit ihr als Wohnungsstadträtin an der Spitze, hat sich bis Berlin und Umgebung herumgesprochen.
Erschienen in der UHUDLA Ausgabe 98/2013
1993 wurde die jetzt 51jährige Elke Kahr Grazer Gemeinderätin. 2005 übernahm sie als Stadträtin das Wohnungsreferat, weil Ernest Kaltenegger in den Landtag wechselte. Dem Udhudla stellte sich die künftige Vizebürgermeisterin zu einem Interview.
Lutz Holzinger hat mit der Wahlsiegerin Elke Kahr gesprochen
Fremd in der eigenen Schule, also …
Zur Plakatkampagne der Grazer FPÖ ■ Die Blauen in der steirischen Mur-Metropole machen wieder eifrig Wahlkampf auf dem Rücken von Menschen. Die FPÖ „Stimmungs-Macher” haben es diesesmal auf die Kinder und Jugendlichen in Graz abgesehen.
KPÖ-Gemeinderat Robert Krotzers Anmerkungen zu dieser unsauberen Wahlkampagne.
Robert Krotzer ist 29 Jahre alt, er ist AHS-Lehrer und Gemeinderat der KPÖ Graz. Am 5. Februar 2017 kandidiert er wieder für das Stadtparlament der zweitgrößten Stadt in Österreich.
Ihr seid’s die anzige Partei, der i überhaupt noch was glaub‘!

Robert Krotzer, KPÖ-Gemeinderat ■ Vier Jahre im Grazer Stadtparlament. Ein Resümee.
25. November 2012, ein in Grau gekleideter Herbsttag, im Grazer Volkshaus wächst gegen 16 Uhr die Anspannung ins schier Unerträgliche: Wir warten in der Bezirksleitung der KPÖ auf die Anrufe der WahlzeugInnen mit den ersten Sprengel-Ergebnissen. Kann die Grazer KPÖ das Stadtratsmandat halten, bleibt Elke Kahr Wohnungsstadträtin?
Bald würden wir eine Antwort haben auf die seit Wochen und Monate diskutierten Fragen. Nach schier unendlichen Minuten läutet endlich das Telefon. Die Wahlzeugin nennt in ruhigem Ton die Nummer eines Sprengels im Grazer Arbeiterbezirk Gries und nachfolgend die Stimmen für die jeweiligen Parteien: „ÖVP, 55 Stimmen. SPÖ, 22 Stimmen. FPÖ, 23 Stimmen… KPÖ, 88 Stimmen.“ „Äh, wie bitte?“, antwortete ich ungläubig und hatte das Gefühl, mir würde gleich der Telefonhörer aus der Hand fallen.
Robet Krotzer ist 28 Jahre alt, AHS-Lehrer und KPÖ-Gemeinderat
Zu Besuch bei Fidel Castro
Im Revolutionsmuseum ■ In Havanna kann man ein Video kaufen, das verschiedene Stationen der kubanischen Revolution zeigt. Am meisten berührt hat mich bei einer Vorführung im Bus, mit dem eine ÖKG-Delegation (Österreichisch-Kubanische Freundschaftsgesellschaft) Ende Dezember 2004, Anfang Jänner 2005 unterwegs war, die erste Begegnung zwischen Fidel Castro und Nelson Mandela.
Der südafrikanische Befreiungskämpfer wurde vom Apartheidregime verurteilt, als Castro bereits triumphiert hatte, und aus der Haft entlassen, als der Abstieg des Blocks der sozialistischen Länder beinahe abgeschlossen war. Der Afrikaner tänzelt in dem Video auf den Amerikaner zu, umarmt ihn zärtlich und lädt ihn nachdrücklich in sein Land ein. Südafrika verdankt die Befreiung auch dem uneigennützigen Einsatz kubanischer Soldaten, Lehrer und Ärzte in Angola, wo das Apartheidregime einen Stellvertreterkrieg austragen ließ.
Besser helfen als reden

SteirerInnen sind anders ■ Es gibt in der Steiermark kein Fußballstadion, das groß genug wäre, um alle 44.247 KPÖ-WählerInnen bei der Landtagswahl aufzunehmen. Das zeigt die Dimension des Erfolges für eine Partei, die oft totgesagt wurde und die in anderen österreichischen Bundesländern weiterhin eine Existenz am Rande des politischen Geschehens führt.
Ernest Kaltenegger über seine Arbeit im steirischen Landtag
Dieses Interview ist in der UHUDLA Ausgabe 77/2005 erschienen.
Der linke Platz und der Populismus
Georg Hofmann-Ostenhof ■ Der Mann hatte schon viele politische Häutungen hinter sich, bevor er zum Außenpolitiker des Profil wurde. Einmal kämpfte er auch an der Seite von Peter Pilz und in der Gruppe Revolutionärer Marxisten (GRM) für die Revolutionierung der österreichischen Arbeiterklasse.
Das ist lange her. Auf seine alten Tage scheint er sich aber daran zu erinnern. Sein Appell für einen linken Populismus („der linke Platz ist leer“) im jüngsten Profil und seine Unterstützung für Peter Pilz deuten darauf hin.
Von Franz Stephan Parteder
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Armut durch Reichtum

Gründe der kapitalistischen Dauerkrise, im System liegt der Hund … ■ Das Krisengeschehen in der globalisierten Welt ist in den letzten 15 Jahren umfassender geworden. Über die Bereiche, von denen diese Verwerfungen ausgehen, irritieren sie die Gesamtwirtschaft immer mehr.
Die einzelnen Ereignisse wie Asien-, Südamerika-, Immobilien- und zuletzt Rohstoffkrise ziehen ständig weitere Kreise. Ihre heilsame Funktion, das offenkundig überschüssige, in spekulativer Absicht investierte Kapital zu vernichten, können sie nicht ausüben, weil auf nationaler und internationaler Ebene interveniert wird, um die damit einher gehenden Verluste zu sozialisieren. Es gehört mittlerweile zum guten Ton der Leitmedien, darauf hinzuweisen, dass in der bestehenden Gesellschaftsordnung Reichtum und Armut immer weiter auseinander klaffen. In einer Welt des Überflusses wird am laufenden Band der Hungertod von Millionen Menschen produziert.
Dieses Essay ist in der UHUDLA Ausgabe 88/2008 erschienen
Abtreten, schallt es aus dem ganzen Land

die Demonstranten in Lissabon.© Wachter
Portugiesische Verhältnisse ■ Heute wie damals. Es geht um Alles oder Nichts. Portugals politische Situation ist gekennzeichnet durch Streiks, Massendemonstrationen in mehreren Städten. Der fünfte Generalstreik innerhalb von zweieinhalb Jahren versetzt das ganze Land in Aufruhr. Der harte Sparkurs der konservativen Regierung fordert bereits sichtbare Opfer in der verarmenden Bevölkerung.
Von Martin Wachter Lissabon. (Veröffentlicht in der UHUDLA Ausgabe 98/2012)
Im Gedenken an alle Opfer des Terrors
Gegen Gewalt, Krieg und Terror, überall ■ Weil jedes Menschenleben gleich viel wert ist:
Kommentar von Robert Krotzer
“Terrorismus lässt sich nicht rechtfertigen. Der des IS schon gar nicht. Wenn Zivilisten getötet werden, handelt es sich immer um Mord.
Darüber kann es keine Diskussion geben. […] Aber sind nicht auch die Hintermänner völkerrechtswidriger Angriffskriege Terroristen und Mörder – auch ihrer eigenen Soldaten?
Zum Teufel mit dem Sparkurs
Lousitanien ist anders ■ Portugiesische Verhältnisse. Zehn Tage nach der Nationalratswahl hat das Parlament (Assembleia da Republica) weder die Sitzverteilung noch das Wahlergebnis auf der Website des Hohen Hauses vorzuweisen. Noch viel komplizierter wird die Entstehung einer neuen Regierung. Da werden noch einige Regenschauer über das krisengeschüttelte Land an der rauen Südwest-Küste der iberischen Halbinsel ziehen.
Martin Wachter berichtet aus Lisboa
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Anlauf, Richtung Sozialismus

Partei ergreifen ■ Mehr Rot für Österreich wünscht sich die neu gegründete Partei der Arbeit PdA. Parteiengründungen verkommen meistens zum Selbstzweck für Wichtigtuer à la F. Stronach und P. Haselsteiner. Die Protagonisten von TS und NEOS agieren im Sinne ihrer Brötchengeber. Zusammen bilden die sechs österreichischen Parlamentsparteien ideologisch und politisch einen Einheitsbrei.
‚Das ist das Fundament zur Aufrechterhaltung des kapitalisischen Systems und des Machterhalts der EU. Vor einem Jahr wurde die Partei der Arbeit (PdA) als linke Alternative gegründet.
Sind Wahlen zum Krenreiben? Teil II
Wien-Wahlen ■ Die Leihstimmen AG. Um es vorwegzunehmen: Die Oktoberrevolution, zu der die FPÖ aufrief fand nicht statt; das Duell: Dr. Michael Häupl (SPÖ) versus Heinz-Christian Strache (FPÖ) gab es auch nicht.
Bei der Stimmenabgabe waren die Wähler allerdings unartig, gar böse zu den Parteien. Sie verliehen ihre Stimme. Wie konnten sie nur, ihr „Voting“ einfach an eine andere Partei verleihen. Das war nicht ausgemacht, schon gar nicht vereinbart und darum: so die Grüne-Wien Chefin Maria Vasilakou: „muß die SPÖ an die die Stimmen „verliehen“ wurden mit diesen gar sorgsam und liebevoll umgehen. Daraus entstand auch das klitzekleine Minus im Vergleich zur 2010er Wahl- ein Prozentpunkt – der Rücktritt, angekündigt bei Stimmenverlusten, findet nicht statt. Zumindest jetzt nicht denn: Rot-Grün hat eine stabile Mehrheit und ist Garant für liberale, offene, herzeigbare und was weiß der Kuckuck noch, Koalition.
Von Walter Lohmeyer
Sind Wahlen zum Krenreiben? Teil I

Dr. Lutz Holzinger
Systemerhalter Sozialdemokratie ■ Von dem in Österreich vor mehr als 100 Jahren zunächst nur für Männer eingeführten allgemeinen gleichen Wahlrecht heißt es, dass es längst wieder abgeschafft worden wäre, wenn es etwas verändern könnte.
Vor dem Hintergrund dieser tausendfach erprobten Tatsache erscheint es wie Suchtverhalten, dass Linke sich der Hoffnung hingeben, durch das Ergebnis von Präsidentschafts- oder Parlamentswahlen könnten die herrschenden Verhältnisse zum Tanzen gebracht werden.
Kommentar von Lutz Holzinger, erschienen in der UHUDLA Ausgabe 97/2012
Wer kämpft kann verlieren…
Alex Parschalk ■ Der langjährige UHUDLA Mitarbeiter und Unterstützer ist im 49. Lebensjahr gestorben. Viele Freundinnen und Freunde drücken seither in vielfältiger Weise ihre Bestürzung über den viel zu frühen Tod von Alex aus.
Ein Nachruf, erschienen in der UHUDLA Ausgabe 99/2013
Die Schwachen kämpfen nicht.
Die Stärkeren kämpfen
vielleicht eine Stunde lang.
Die noch stärker sind,
kämpfen viele Jahre.
Aber die Stärksten kämpfen
ihr Leben lang.
Diese sind unentbehrlich.