
die waschl ■ Erzgemeine Comik mit Strich- und Phantasiegestalten und menschlichen Eigenschaften.
Walter Eckharts ERZrote Zeichenkunde, erschienen UHUDLA Ausgabe 116 @-3 / 2022
Wie umgehen mit Göttern, Despoten, Usurpatoren, Diktatoren und ähnlichem Geschmeiß? – das ist die Frage. Umbringen, aufhängen, kreuzigen, ermorden, eventuell vierteilen – oder der Lächerlichkeit preis geben.
Walter Eckhart ist für Letzteres – brunzt allen GRÖFAZen der Welt ans Bein, besser – in die Goschen!
Der UHUDLA-Mitgründer, Autor und Kollumnist in der ältesten und rebellischsten Straßenzeitung ist wieder zurück. Nicht mit Text und Schlagzeilen wie „Wennst am Zumpferl zupfst muss der Himmelvater weinen” oder mit den Rubriken aus den Anfangsjahren des UHUDLA. „Querbraten” und „Müsli Marxist”.
Walters spitze Feder kommt zum Einsatz – Er karrikiert alles was ihm nicht heilig ist – und das ist Alles
Von 1972 bis 2011 erschien die sozialistische Gazette – mitbestimmung, zeitschrift für demokratisierung der arbeitswelt – Gründer und Herausgeber: Peter Ulrich Lehner. Die Herausgeber und die Redaktion dieser Zeitschrift besaßen wirklich intime Kenntnisse der österreichischen und internationalen Gewerkschaftsbewegung und bewiesen daher (nicht nur) enorme Zivilcourage.
36 Jahre lang erschienen Walter Eckharts Cartoons – die waschln (Fetzmschädl, Krautwaschl, Drahtwaschl, Auf- und Abwaschfetz’n), das erzgemeine comik – in dieser für ihn so lehrreichen und politisch prägenden linken Zeitschrift. Walter Eckhart sagt Cartoons zu seinen Comiks, denn für Karrikaturen mit menschenähnlichem Antlitz reicht nach eigenen Angaben sein zeichnerisches Talent nicht aus. Eckhart bedient sich des Dreibild Panels. Die Figuren sind Phantasiegestalten mit zutiefst menschlichen Eigenschaften. Bei “… das erzgemeine comik” verwendet der Künstler die Vorsilbe ERZ als altösterreichische Bezeichnung für eine aufwertende Bedeutung.