Dezember 2021

© Andrea Groier

Kurz notiert ■ Der Langnasen-Schwosch (Porcus ranae ikarusiensis) in Bild & Wort.
Warum?

Text von Michael Groier

Das hat er davon, der Langnasen-Schwosch! Jetzt hockt er da, zusammengesunken, vom beißenden Spott der Hyänen gebeugt, am Boden zerstört, und blinzelt irritiert in ein fahles Morgen.

‘Noch gestern wähnte er sich unbesiegbar, jung und fähig, als Chimäre Erde, Wasser und Luft leichtfüßig zu beherrschen. Geschuldet seinem unbedingten Geltungsdrang, gepaart mit der glatten Schlüpfrigkeit des Amphibiums und dem kommunikativen Grunzen des sympathischen Allesfressers. Zukunftsfit mit kurzen Hinterbeinen, einer langen Nase, klebrigen Fingern und engelsgleichen Flügeln. Getragen vom Bewusstsein, alles erreichen zu können. Bereit, alleine der Sonne entgegen zu fliegen, um in ihrem Glanz seine silbernen Schwingen, sich selbst zum Strahlen zu bringen.

Doch Wachs schmilzt schnell, und so folgte dem Höhenflug der unvermeidliche Fall. Nur seine amphibischen Gene verhinderten, dass er in der blauen See ertrank. Und so musste auch der prächtige Langnasen-Schwosch erkennen, dass es die Götter nicht dulden, wenn ihre Schäfchen -wähnen sie sich auch noch so schlau – versuchen, den Gesetzen der Natur ein Schnippchen zu schlagen.

Darum!

Andrea Groier im Internetz

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