Tag der offenen Konten ■ Die KPÖ Mandatarinnen und Mandatare Elke Kahr, Manfred Eber, Robert Krotzer und Claudia Klimt-Weithaler haben wie jedes Jahr seit 1998, die Verwendung ihrer Bezüge offengelegt.
„Aus unseren Einkommen haben wir im Jahr 2021 Menschen in Notlagen mit 214.940,77 Euro geholfen. Die starken Preiserhöhungen bei Strom und Heizkosten sind für immer mehr Menschen kaum noch zu bewältigen…
… Die Einkommen halten mit der Teuerung nicht Schritt. Viele, denen wir helfen, haben ein zu geringes Einkommen oder eine zu geringe Pension. Wer seine Wohnung nicht heizen kann oder kein Geld für das Allernötigste hat, kann nicht auf Gesetzesnovellen oder Reformen warten. Diese Erfahrung müssen leider immer mehr Menschen machen. Wir versuchen zu helfen, wo es nötig ist”, erklärt die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr am Tag der „Offenen Konten” die soziale Situation in der steirischen Landeshauptstadt.
Im Jahr 2021 wurden 214.940,77 Euro für finanzielle Unterstützung ausgezahlt
2021 wurden von Elke Kahr, der Landtagsabgeordneten Claudia Klimt-Weithaler sowie von der Grazer Stadträten Robert Krotzer und Manfred Eber von ihren Einkommen insgesamt 214.940,77 Euro zur Unterstützung von 1.694 Personen bzw. Familien in Notlagen zur Verfügung gestellt. Manfred Eber, der im November als Stadtrat angelobt wurde, nahm zum ersten Mal am Tag der offenen Konten teil. Selbstverständlich wird auch er sich an das KPÖ-Gehaltslimit halten.
Das ist der bisher höchste Betrag. Gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt haben sich die Zuzahlungen für Energiekosten. Die starken Preiserhöhungen bei Strom und Heizkosten sind für immer mehr Menschen eine kaum noch zu bewältigende Belastung. Stadtrat Manfred Eber betonte, dass die Energie Graz einen Hilfsfonds eingerichtet hat, um Stromabschaltungen zu verhindern.
Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr: „Die extremen Preissteigerungen in vielen Lebensbereichen treffen viele, da die Einkommen mit der Teuerung nicht Schritt halten. Viele, denen wir helfen, haben ein zu geringes Einkommen oder eine zu geringe Pension. Neben der konkreten Hilfe muss es auch politische Maßnahmen geben, um gegenzusteuern, wenn Probleme sichtbar werden. Die Stadt Graz leistet mit dem Verzicht auf eine Erhöhung der Müll- und Kanalgebühren einen Beitrag. Auf Landesebene ist eine Nachjustierung der Sozialunterstützung nötig, die besonders Ein-Personen-Haushalte benachteiligt. Und bei unverzichtbaren Gütern des täglichen Bedarfs wäre eine amtliche Preisregelung nötig.“
Landtagsabgeordnete Claudia Klimt-Weithaler, Klubobfrau der KPÖ im steirischen Landtag, ergänzt: „Sehr oft waren heuer Selbstbehalte für Gesundheitsversorgung ein Problem, wo wir helfen konnten. Auch außerhalb von Graz gibt es zu wenig erschwingliche Wohnungen. Die Corona-Pandemie hat viele schon vorher bestehende Probleme verschärft, da durch den vorübergehenden Bezug von Arbeitslosengeld oder während der Kurzarbeit genau jener Betrag weggefallen ist, mit dem vorher gerade noch das Leben bezahlbar war. Jetzt haben viele ihre Ersparnisse aufgebraucht, gleichzeitig steigen die Preise.“
„Vermeintlich kleine Gebührenerhöhungen, die man bei einem hohen Einkommen gar nicht spürt, haben auf Menschen mit geringeren Löhnen und Gehältern oft massive Auswirkungen. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir mit unseren Bezügen am Boden bleiben“, betont der Grazer Stadtrat Robert Krotzer.
In Summe wurden seit 1998 von den MandatarInnen der KPÖ insgesamt 2.623.542,97 Euro an 21.733 Personen und Familien ausbezahlt.