April 2019

50 Jahre nach der Revolte ■ Ingo Gärtner über seinem „Glitzerlenin”
„Kurz nach dem Eintreffen des Karl Lagerfeld in den ewigen Jagdgründen sprach Wladimir Iljitsch Lenin mit dem Modeschöpfer und ist nun überzeugt: Die Weltrevolution braucht mehr Glitter“.

Psychedelic Lenin 30 x 30 neon Acryl Strasssteine glitzer Kleber.

Lenin–April
© Ingo Gärtner

Wladimir Iljitsch Uljanow, wäre am 22. April 149 Jahre alt geworden. In Wirklichkeit hat Lenin aber nur 54 Jahre gelebt. Mehr geschafft hat „sein” Lebenswerk die Große Sozialistische Oktoberrevolution. Ganze 73 Jahre.

Ingo Gärtner ist ein fleißiger und kreativer Künstler. Drei Viertel seines 100er Zyklus „50 Jahre nach der Revolte”, hat er bereits geschafft, und es werden in überschaubarer Zeit immer mehr Exponate.
Vor ein paar Jahren hat der Künstler aus dem Ruhrpott begonnen Erinnerungen seiner Jugend zu verwerten und die Epoche der 68er Revolte zu würdigen. Der „Junge aus dem Ruhrpott” ist vor 18 Jahren in Lagos an der südportugiesischen Algarve gelandet. Der gelernte Psychiatrie-Krankenpfleger und Altenheimleiter hat Deutschland den Rücken gekehrt. Im Pott war ihm die Kluft zwischen Theorie und Alltag des Berufslebens zu groß geworden.

Seine Ideale – Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran

„In meinen Collagen verarbeite ich alles, was der Strand, die Natur und der Abfall hergeben. Sogar die leeren Dosen aus dem Billig-Biersortiment von Aldi, in Österreich Hofer genannt, sind willkommene „Werkstoffe”, erzählt Ingo in seiner Werkstatt auf der Dachterrasse eines kleinen Häuschens in Lagos. Der Pensionist hat vor elf Jahren ein ehemaliges kleines Beisl, die „Galeria Dali”, erworben und in eine Wohnung und Werkstätte umgewandelt.
 Dutzende der geplanten 100 Bilder, Gemälde, Collagen und Mosaikarbeiten zieren die Wände. Bunte Farben, Muscheln, Steine, Sand, Spiegelscherben und eingefärbte Glassplitter sind die Materialien mit denen Ingo in kreativer und ideenreicher Weise handwerkt.

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