
Opfer des Imperialismus ■ Vor einigen Jahren gab Madeleine Albright, die Staatssekretärin von Bill Clinton (was der Außenministerin entspricht) bei einem Interview der nordamerikanischen Nachrichtensendung «60 Minuten» lakonisch auf die Frage, was den Tod von 500.000 Kindern im Irak aufgrund der Sanktionen angeht, zur Antwort: „Wir glauben, dass es die Sache wert war“.
Von Manuel Gouveia, Avante!, Nr. 2573, vom 23 März 2023
Sie wurde nie belangt, weder lebend noch tot, denn, als sie starb, hagelte es Lobeshymnen.
Und auch den anderen Verursachern des Verbrechens geschah nichts; einer von ihnen verwickelte sogar den Namen Portugals in den Krieg und wurde später Präsident der Europäischen Kommission.
Das Schweigen hierüber rührt nicht her von einer speziellen Gleichgültigkeit gegenüber Kindern
Ihnen widerfährt dieselbe Gleichgültigkeit, dasselbe Schweigen, wie Millionen von Frauen und Männern, den Opfern des Imperialismus in Libyen, im Irak, in Syrien, in Afghanistan, im Jemen, in Somalia… Das eigentümliche unmenschliche und komplizenhafte Schweigen des Westens angesichts Millionen von unterernährten Kindern, die jedes Jahr sterben.
Dies zeigt, dass er sich nicht wirklich um das Wohlergehen der Kinder sorgt Und nun kommt plötzlich, nachdem die Russische Föderation selbst den Fakt angekündigt und verbreitet hat, dass sie Kinder aus dem Donbass weit weg aus der Schusslinie bringen will, um sie vor den ukrainischen Bombardements zu schützen, eine gnadenlose Kampagne gegen den „Raub ukrainischer Kinder“.
Diese Kampagne gipfelt darin, dass der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl wegen „Kriegsverbrechen“ gegen Wladimir Putin erlässt. Dasselbe Gericht, das Milošević sterben ließ, ohne ihn verurteilen zu können, das sich dem Verbot, US-Verbrechen zu verfolgen, unterwarf und das sich jetzt, angesichts dieser Farce, in der Welt komplett lächerlich macht.
Im Grunde genommen ist das, was der „Westen“ will, die Drohung des durch den faschistischen Putsch von 2014 „gewählten“ Präsidenten Poroschenko wahrmachen, als dieser die Bevölkerung des Donbass mit dem Krieg überzog: „ihre Kinder werden in dunklen Kellern dahinschmachten“.
Bruno, Übersetzung des portugiesischen Textes aus der Avante!, Wochenzeitung der Kommunistischen Partei PCP.