Liedermacher Gespann ■ Alexander Karlin, das Wohnzimmerpublikum in der Wiener Linzer Straße kennt und liebt ihn bereits, hat erstmalig seinen jungen, sympathischen Kollegen, Gitarrist und Liederschreiber Thomas Stöckl, mitgebracht.
Von BLONDPRODUCTION „Funky“ Renate Danninger
Die beiden Kreativlinge haben in Lockdown-Zeiten im Rahmen eines Livestreams zusammen gefunden und das hat so gut funktioniert, dass sie zum ersten Mal vor „echtem“ Publikum auf den Spuren großer Liedermacher-Gespanne ihr Können mit eigenen Songs zum Besten geben.
Alex und Thomas ergänzen sich wie Yin und Yang, abwechselnd begleitet einer den anderen uneigennützig, während dieser im Lead brilliert und die Musik verschmilzt zu einer erquickenden Klangwolke.
„Feig“, ein saitenschönes Textwunder, beweist, dass die Stimmen perfekt harmonieren und die Saiten sich ergänzen. „I bin wieder i“ ist in schunkeligem Sturm und Drang gehalten, Thomas Stöckl lässt inbrünstig seine kraft- und eindrucksvolle Stimme über mitreißenden Saitenzauber fliegen – das Publikum zeigt sich tief beeindruckt. „Freiheitskrampf“ bringt durchdachte Sozialkritik im Doppelgroove, „So is des Leben“ verblüfft mit leicht souligem Schunkelgroove, der gute Laune in die Gehörgänge streut, und „Steigen“ zieht magisch in den Bann, Alexander Karlins Gesang wächst von zart und sanft zu Hochdruck mit steigendem musikalischen Anspruch, humoriges Augenzwinkern inklusive.
Stimmlustig und antirassistisch wird der „Teifö“ und „Deppata“ besungen
„Indianer“ reizt textwitzig und saitenhumorig das Zwerchfell und „Kind sein“ rührt die Zuhörer tief im Herzen und in den Tanzbeinen (jetzt darf man ja wieder!). „Tschüss mit Ü“ beeindruckt mit streichelweicher Melodie sowie chilligem Gitarrendrive und „I find mein Weg nimmer z’haus“ entlässt das beglückte Publikum auf den sicheren Heimweg.
Vielen Dank an Thomas, man spürt, wie er für die Sache brennt und bei so viel Talent und Feuer kann er durchaus in Georg Danzers Fußstapfen treten!
Und vielen Dank an Alex, dass er dieses Juwel mitgebracht und wieder mal einen denkwürdigen Abend möglich gemacht hat.